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PlasticfreeJuly 950x500 Mikroplastik hinterl sst Spuren im K rper
©Halfpoint/stock.adobe.com
Plastikfreier Juli – Aktionsmonat für Ihre Gesundheit

Mikroplastik hinterlässt Spuren im Körper 

Haben Sie schon einmal versucht, einen ganzen Monat lang auf Plastik zu verzichten? Einen Versuch ist es wert. Denn selbst im menschlichen Körper wurde schon Mikroplastik nachgewiesen. Zeit, den Plastikhahn zuzudrehen! Erfahren Sie anlässlich des Aktionsmonats „Plastikfreier Juli“, wie Sie Plastik im Haushalt einsparen und gegen umweltfreundlichere Alternativen ersetzen können. Auch Ihrer Gesundheit zuliebe. Jetzt mehr erfahren. (Lesedauer etwa 6 Minuten) 

Mikroplastik gelangt auf verschiedenen Wegen in Umwelt und Körper 

In der Umwelt zersetzt sich Kunststoff zum Teil über mehrere hundert Jahre zu Mikroplastik. Währenddessen gibt das Material chemische Schadstoffe an seine Umgebung ab. Sowohl Flüsse und Ozeane als auch unsere Böden sind belastet. Hier reichert sich tonnenweise Mikroplastik und noch kleineres Nanoplastik an. Es ist mit bloßem Auge nicht mehr sichtbar. Auch die tägliche Verwendung von Kunststoffprodukten im Haushalt oder in Kleidung und Kosmetik erhöht den Eintrag von Mikroplastikpartikeln in unsere Umwelt. 

Ajax loader Mikroplastik hinterl sst Spuren im K rper

Tumorbildung aufgrund von Plastik 

Das österreichische Forschungsprojekt microONE untersucht die Reaktion von Plastikpartikeln im menschlichen Körper. Denn es wird vermutet, dass Mikroplastik ein Auslöser für Tumorbildungen und Immunreaktionen ist. Bei Versuchstieren verursachte es nachweislich Entzündungen im Darm. Wissenschaftler haben Mikroplastik schon im menschlichen Blut, im Magen-Darm-Trakt und in der Plazenta festgestellt. Im Schnitt gelangen jede Woche über Luft- und Nahrungsaufnahme fünf Gramm Plastik in den menschlichen Körper. Das entspricht dem Gewicht einer Kreditkarte. Erfahren Sie auf unserer Website mehr zum Thema Krebsvorsorge

„Ein gesunder Darm kann das Gesundheitsrisiko eher abwehren. Aber lokale Veränderungen im Magen-Darmtrakt, wie sie bei chronischen Erkrankungen oder auch negativem Stress vorliegen, könnten für die schädlichen Auswirkungen von Mikro- und Nanoplastikpartikel (MNP) anfällig machen.“ 

Lukas Kenner, Forscher bei microONE am Klinischen Institut für Pathologie der MedUni Wien, Comprehensive Cancer Center (CCC) von MedUni Wien und AKH Wien, Abteilung für Labortierpathologie der Vetmeduni 

Mikroplastik im Körper – die Gefahren zu Hause 

Vor allem im Haushalt kommen wir unmittelbar mit Kunststoffpartikeln in Kontakt. Plastikdosen werden zum Einfrieren benutzt. Plastikbretter zum Schneiden von Gemüse. Im Plastiksieb werden Nudeln abgegossen. Lebensmittel kaufen wir in Plastikfolie ein. Eine langfristige Plastik-Diät macht hier also durchaus Sinn, wenn Sie gesünder leben wollen. Wir haben Ihnen deshalb ein paar Ratschläge für eine plastikärmeres Lebensumfeld zusammengestellt: 

Plastik enthält Schadstoffe – am besten direkten Kontakt vermeiden! 

  • Kaufen Sie Lebensmittel möglichst unverpackt, beispielsweise auf dem Markt oder im Unverpacktladen. 
  • Lieber frisch kochen und portionsweise in Gläsern einfrieren, anstatt Fertiggerichte zu konsumieren. 
  • Benutzen Sie keine Plastikschneidebretter in der Küche, sondern lieber Holzbretter. 
  • Spülen Sie Plastikutensilien nicht zu heiß ab. 
  • Pflegen Sie sich vorzugsweise mit zertifizierter Naturkosmetik. 
  • Verwenden Sie möglichst plastikfreie Produkte für Damenhygiene (Bio-Tampons und Einlagen, Stoffbinden, Menstruationsschwämme etc.) 
  • Geben Sie Kindern eher Spielzeug aus Naturmaterialien statt Plastik. (Gilt auch für Haustiere!) 
  • Putzen Sie lieber mit umweltfreundlichen Substanzen wie Essig, Natron und Kernseife anstatt mit aggressiven Reinigern in Plastikflaschen. 

Weltweite Challenge: „Plastikfreier Juli“! 

Möchten Sie sich intensiver mit einem plastikfreien Lebensstil beschäftigen? Die Organisation Plastic Free July® gibt Ihnen weitere Tipps, wie Sie Ihren Plastikkonsum Schritt für Schritt reduzieren können. Hier können Sie sich für die Challenge registrieren: plasticfreejuly.org/take-the-challenge/ 


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