
Freundschaften senken das Demenzrisiko
Kennen Sie noch die alte Liedzeile: „Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Beste, was es gibt auf der Welt!“ – dem möchten wir auf keinen Fall widersprechen! Denn Freundschaften sind zum einen gut für unsere seelische Gesundheit. Zum anderen fördern sie die Gehirnfitness, betont die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Erfahren sie jetzt, warum Freundschaften fit halten.
Einsamkeit kann zu Demenz führen
Soziale Bindungen haben ganz viele positive Effekte auf den menschlichen Körper und auch auf seine geistige und seelische Verfassung. Wie wichtig Freundschaften für die Gesundheit sind, hat die WHO kürzlich festgestellt: „Soziale Isolation und Einsamkeit im älteren Erwachsenenalter sind mit einem höheren Risiko der Entwicklung von kognitiven Beeinträchtigungen und Demenz verbunden.“ Weiterhin weist die Weltgesundheitsorganisation darauf hin, dass jeder dritte Mensch auf der Welt eine neurologische Krankheit entwickelt. Nach Herzerkrankungen sei das die zweithäufigste Todesursache.
Freundschaften halten gesund
Untersuchungen haben ergeben: Wer einen intakten Freundeskreis hat oder enge familiäre Kontakte pflegt, der verfügt auch über umfangreichere Gehirnstrukturen in der Großhirnrinde. Das bedeutet, das Risiko, an Demenz zu erkranken verringert sich deutlich.
Ältere Menschen leiden oft unter sozialer Isolation
Umso wichtiger ist es, dass gerade ältere Menschen ein stabiles soziales Umfeld haben und zwischenmenschliche Kontakte pflegen. Denn sie sind besonders häufig von Einsamkeit betroffen. Denn mit steigendem Alter sterben leider auch zunehmend Freunde und Verwandte. Fürs geistige Wohl entscheidend ist auch die Bereitschaft, neue Kontakte zu knüpfen. Wer nicht vereinsamen will, sollte über seinen Schatten springen und auf Menschen zugehen können.
Geistig anregende Berufe ebenfalls förderlich
Problematisch wird es allerdings, wenn Sie mobil eingeschränkt sind und sich so wenig Möglichkeiten ergeben, Freundschaften zu pflegen oder zu knüpfen. Auch gibt es Menschen, die ganz gern allein sind und ihre Ruhe genießen. In diesem Fall sind „geistig anregende Berufe“ eine gute Präventionsmaßnahme gegen Demenz: Das Bearbeiten von Problemstellungen und das Ausführen kreativer Tätigkeiten fördern die Gehirngesundheit. Selbstverständlich nur, solange sich die beruflichen Aufgaben in einer ausgewogenen Balance zum Privatleben befinden. Ein Burn-out ist sicherlich weniger gesundheitsförderlich für Gehirn und Nerven.
Wissenschaftlich belegt
Fakt ist, dass Menschen mit „geistig anregenden Berufen“ weniger Proteine aufweisen, die die Bildung von Verbindungen zwischen Nervenzellen im Gehirn beeinträchtigen. Dasselbe gilt für Personen, die gerne Fremdsprachen lernen, ein Musikinstrument spielen oder viel lesen. Auch das hat positive Effekte auf das Gehirn.
Gute Freundschaften pflegen
Nehmen Sie sich also mehr Zeit für Ihre Freunde. Aber unterscheiden Sie gut. Oberflächliche Freundschaften schützen nicht vor Einsamkeit und geistigem Abbau. Und toxische Beziehungen sind alles andere als gesund. Falsche Freunde können sogar Depressionen, Bluthochdruck und Infektionen herbeiführen.
Ein ausgewählter Kreis
Unser Tipp: Achten Sie darauf, dass Sie einige wenige, aber dafür gute Freunde haben. Hier zählt nicht Quantität, sondern Qualität. Neue Kontakte lassen sich am besten über ein gemeinsames Hobby aufbauen. Lernen Sie beispielsweise eine neue Sprache an einer Sprachschule, suchen Sie sich ein Ehrenamt oder treten Sie einem Sportverein bei. Es gibt viele Möglichkeiten in Bremerhaven und Umgebung, neue wertvolle Beziehungen aufzubauen. Und selbst alte, lohnt es sich wiederzubeleben.
Willkommene Überraschung: Hallo, ich bin’s!
Eine aktuelle Studie im Journal of Personality an Social Psycholgy belegt, dass sich Menschen über Nachrichten von alten Bekannten und verschollenen Freunden viel mehr freuen, als bisher gedacht. Also greifen Sie mal wieder zum Telefon und rufen Sie einen lieben alten Freund an. Sie tun damit nicht nur Ihrem Gehirn etwas Gutes.
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